Contra-Dance, das etwas andere Tanzvergnügen zu fetziger Musik aus "alten Tagen" bis in die 50er Jahre.

Contra Dance ist eine Form von amerikanischem Folkloretanz, bei dem die Tänzerin (Tanz-) Gruppen von zwei parallelen Linien aufgestellt sind. Diese stehen durch den ganzen Tanzraum. Jeder Tanz besteht aus einer Sequenz von Figuren, die damit enden, dass die Paare eine Position in der Halle nach oben bzw. nach unten gewechselt sind. Wenn die Sequenz wiederholt wurde ( mehrfach ), haben die Tänzer unter umständen mit allen anderen Paaren in der Contra Line getanzt. Contra Dancing war der Modetanz des 1800. Jahrhunderts.

Beim Contra Dance sollten "Ihre Füße" nach dem Takt der Musik gehen. Jeder Tanz wird vom Prompter eingeübt bevor er getanzt wird. Der Prompter wiederholt die Ansagen solange die Tänzer dies benötigen. Weil die Ansage der Figuren eines jeden Contra Dances immer wieder wiederholt werden, ist das erlernen des Contra Tanzens sehr einfach. Beide, Anfänger und Fortgeschrittene Tänzer haben glücklicherweise den gleichen Anteil am Tanz.

Contras und Traditionals

Contras und Traditionals werden als weitere Ergänzung und Alternative in Square Dance Klubs und bei Tanzveranstaltungen angeboten. Aus diesen Tanzformen ist der heutige moderne Square Dance entstanden. Die traditionelle Choreographie darf auf keinen Fall modernisiert, variiert oder sonst wie verändert werden.

Die Hauptform des Contra Dance ist eine lange Reihe, in der die Tanzpartner entweder nebeneinander oder sich gegenüber stehen. Das Ende der Reihe bei der Bühne wird als head = Kopf, das beliebig weit entfernte andere Ende als foot = Fuß bezeichnet. Je nach Choreographie werden die Tänzer oder Paare als active = tätige/handelnde und others = andere bezeichnet. Es sind auch nicht immer alle Tänzer gleichzeitig und aktiv am Tanz beteiligt, d.h. dass z.B. jedes zweite (oder dritte) paar als actives benannt wird und die anderen Tänzer als others (andere). Die Figuren werden in prompting Technik angesagt. Der Tanzleiter wird hier als Prompter bezeichnet.

Die Musik, Hornpipes, Reels oder Jigs, hat generell mehrere Einheiten von 64 Taktschlägen, welche das Melodienthema bilden. Nach 64 Takten wiederholt sich dann die Melodie. Diese Melodie wird meist in zwei Teile zu je 32 Takte geteilt. Auch hier wird oft noch in Untergruppen zu 16 oder 8 Taktschlägen geteilt. Der erste Taktschlag eines 8er Tonsatzes ist dominierend stark ausgeprägt und zeigt damit den Einsatz zu einer auszuführenden Figur an. Acht solche 8er Tonsätze bilden so die Melodie. Die Choreographie jedes Contra bewegt sich innerhalb dieser acht Tonsätze bzw. 64 Taktschlägen. Die Figurenfolge wird danach wiederholt.

Traditionals

Traditionals sind traditionelle Tänze, überliefert aus der amerikanischen Kolonialzeit, und sind an keine besondere Formation gebunden. Alle amerikanischen traditionellen Tanzarten sind darin enthalten, wie z. Bsp. Mixer, Quadrill und traditional Square Dance. Jeder Traditional hat seine eigens choreographierte Formation und seine eigenen Figuren. Das klassische Beispiel ist der "Virgina Reel".

Mixer

Mixer sind im wesentlichen Round Dances einfachster Art. Die Figurenfolge ist immer gleich, d.h. die Choreographie besteht nur aus einem einzigen, sich wiederholenden Hauptteil, meist über 64 Taktschläge. Der Hauptunterschied zu Round Dance besteht jedoch darin, dass nach jeder Figurenfolge die Dame in Tanzrichtung eine Position zum nächsten Herrn vorrückt und mit diesem die nächste, aber gleiche Figurenfolge tanzt. Man ‘mixt’ also die Partner; daher der Name ’Mixer’. Dazu müssen alle Paare aber eine exakte Kreisformation bilden. Mixer werden meist vorher kurz eingeübt und können anfangs zusätzlich durch cues unterstützt werden. Nach wenigen Figurenfolgen wird dies in der Regel eingestellt und man tanzt auswendig weiter.

Mixer werden ebenfalls als Square Dance Ergänzung zwischen den Tips praktiziert, jedoch nicht bei Großveranstaltungen, sondern nur in kleinerem Kreis. Diese einfachen Anweisungen können und werden auch von Square Dance Callern in kürzester Zeit erlernt und den Tänzern vermittelt. Round Dance ist wesentlich schwieriger anzusagen, zu praktizieren, zu trainieren und benötigt einen Spezialisten, den Cuer.

Quadrille

Die Quadrille, ist ein französischer Kontratanz, der zur Zeit Napoleons I. in Paris entstand. Sehr beliebt ist die Quadrille bei Hochzeiten und Bällen.

Die Quadrille wird von jeweils acht Personen (vier Paaren) getanzt, die sich zwei und zwei im Quadrat gegenüberstehen. In der Regel ist der Tanz fünfteilig. In England wurde der Tanz vor 1816 eingeführt, in Deutschland gegen 1820. In der Form Les Lanciers ist die Tanzform in ganz Europa bekannt geworden. Eine Weiterentwicklung der Quadrille ist die Walzerquadrille, die mit einem Walzer abschließt. Die Quadrille ist ein Gesellschaftstanz. Noch bis in die 1950er Jahre war der Quadrilletanz fester Bestandteil klassischer Tanzkurse

Auf vielen Bällen ist es gebräuchlich, eine Mitternachtsquadrille in Massenformation zu tanzen, so z. B. auch anlässlich der Munotbälle auf dem Munot in Schaffhausen oder beim Wiener Kathreintanz.

Bei Wiener Bällen, so auch am Wiener Opernball, gehört die Quadrille français zum festen Bestandteil des Balls und wird unter anderem als Mitternachtsquadrille (nach der Mitternachtseinlage oder stattdessen) veranstaltet. Bei jener Form der Publikumsquadrille wird während des Tanzes jeder Tanzschritt.

Der Square Dance und Set Dance basiert auf dem Prinzip der Quadrille. Diese Tanzform kommt auch immer wieder in Volkstänzen vor, etwa bei den sogenannten „Bunten“, die vor allem in Norddeutschland überliefert sind.